Delfintherapie



Unverzeihlich und nie vergessen was damals geschehen war, sind wir Eltern rastlos auf der Suche nach Möglichkeiten Luca`s Behinderung zu verbessern und sein Leben ihm so angenehm wie nur möglich zu gestalten. Luca zeigt uns jeden Tag wie stark man sein und mit einer Behinderung leben kann. Für die Schwere des tragischen Unfalles der am 12.10.2004 geschah, ist es für viele Menschen, Ärzten, Therapeuten und uns Eltern, ein Wunder, was Luca für Fortschritte bis heute erzielen konnte. Über jede noch so winzig kleine Verbesserung sind wir überglücklich. Für uns wie auch für viele andere Mitmenschen ging ein Traum in Erfüllung als Luca trotz seiner linksseitigen Lähmung das Laufen erlernte.

Im Jahr 2006 wurden wir durch einen Zeitungsartikel auf die Heilmöglichkeit durch eine Delfintherapie aufmerksam. Sofort setzten wir uns an den Computer und informierten uns über diese Möglichkeit der Chance auf unterstützende Heilung. Das Erste was uns traurig machte waren die doch sehr weiten Entfernungen der Behandlungsorte, wo die Delfintherapien stattfinden. Luca leidet an Epilepsie für die er täglich Medikamte gegen die Unterdrückung der Anfallsleiden nehmen muss. Daher haben wir vor Reisen in das Ausland große Angst. Keiner kann uns sagen, ob er körperlich in der Lage ist an einer weitere Reise in einem Flugzeug ohne Komplikationen teilzunehmen. Bedingt ist dies auch durch eine im Jahre 2005 stattgefundene Operation an seinen Köpfchen, bei der ihm Titanplatten eingesetzt wurden. Vergangenes Jahr riefen uns unsere Bekannten aus Nürnberg an und teilten uns mit, dass im Tiergarten Nürnberg ein Projekt Delfintherapie gestartet wurden sei. Wir glaubten es anfangs gar nicht, Delfintherapie in Deutschland? Wir informierten uns ausführlich im Internet und nahmen telefonischen Kontakt zu der Leiterin des Projektes, Frau Dr. Stumpf auf. Eine Anmeldung konnte 2007 noch nicht erfolgen, da Luca erst 4 Jahre alt war und ein Mindestalter von 5 Jahren vorgesehen ist. Vor 4 Wochen war ein Jahr vergangen. ( November 2008 ) Wir waren schon sehr aufgeregt. Wir nahmen erneut Kontakt zu Frau Dr. Stumpf auf. Wir bekamen ein Anmeldeformular und die Teilnahmebedingungen zugesandt. Über den Kontakt waren wir sehr glücklich. Wer an einer Delfintherapie teilnehmen kann entscheidet das Los, da die Nachfrage sehr groß ist. Also heisst es nun ganz fest die Daumen drücken für Luca, dass sein Traum in Erfüllung geht. Auch wenn uns Fortuna nicht hold sein sollte, so haben wir zumindestens diese Möglichkeit einer Heilchance fü Luca nicht ausgelassen zu nutzen.

Unseren Sommerurlaub 2008 verbrachten wir Nürnberg. Der schönste und uns wichtigste Ausflug war der Besuch des Delfinariums im zoologischen Garten von Nürnberg. Dort wo auch die Delfintherapie durchgeführt wird. Wir wollten sehen, wie Luca auf die Tiere und Umgebung reagiert. Bevor wir die Delfin- und Seelöwenveranstaltung besuchten, schauten wir den Delfinen im Unterwassergang beim schwimmen zu. Luca war sehr fasziniert. Er freute sich sehr, wenn sie an ihm vorbeischwammen. Gespannt wartete er immer auf die nächste Schwimmrunde. Eine stundelang verbrachten wir an dem Unterwasserbecken. Es war schwer Luca davon zu überzeugen, ersteinmal zu gehen um die Veranstaltung zu besuchen. Schon bei dem Vorspann des gezeigten Videofilmes war er sehr gespannt und hörte aufmerksam zu. Die Show war ganz toll und am Ende der Veranstaltung konnte man ganz nah an den Beckenrand gehen und die Delfine aus der Nähe betrachten. Am liebsten wäre Luca zu ihnen ins Wasser gegangen, um sie zu berühren. Er weinte bitterlich, als wir ihn zurückhielten und versuchten zu erklären, dass dies nicht geht. Um ihn etwas zu trösten gingen wir anschließend wieder in den Unterwassertunnel, wo er noch einmal die Tiere bewundern konnte. Die meiste Zeit des Tages verbrachten wir daher im Delfinarium. Keines der nachfolgend besuchten Tiere des Zoo`s begeisterten Luca so wie die Delfine. Hier ein paar Aufnahmen von unserem Besuch.

     

Delfinarium Nürnberg        Delfin und Seelöwenshow


  

Papa mit Luca am Unterwasserbecken


Wir werden für die Gesundheit unseres Sohnes Luca nie aufhören nach Heilmöglichkeiten zu suchen und versuchen, gemeinsam mit der Hilfe von unseren Therapeuten und Familien, jeden Tag Luca so gut es nur geht zu unterstützen. So ist dieses Jahr, 2009, auch ein regelmäßiger Besuch im nahe gelegenen Reitstall geplant. Die dortige Besitzerin ist ausgebildete Hippotherapeutin.



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